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Die dreizehnte Woche

In dieser Woche hatte ich nur Montags, Dienstags und Mittwoch Schule, da die sogenannte Golden Week war. In der Golden Week haben die Japaner am Montag, Donnerstag und Freitag frei. In dieser Zeit reisen sie in ihrem Land und besichtigen Sehenswürdigkeiten.

Am Montag hatte ich meinen letzten Wörtli-Test. Leider ging er dieses Mal nicht so gut und ich erreichte nur 4 von 10 Punkten. Aber da am Ende des Semesters so oder so das schlechteste Quiz gestrichen wird, spielte es keine Rolle. Da ich nächste Woche zwei Präsentationen habe, lernte ich den Dienstagnachmittag. Ich schrieb an meinem Aufsatz Geisha und Tayu weiter und bereitete das Layout der Präsentationen vor.

Am Donnerstag ging es dann ab nach Kyoto zu dem Kyo-Yuzen Workshop. In diesem Workshop färbt man auf traditionelle Art verschiedene Dinge. Ich entschied mich dafür ein T-Shirt zu machen. Zur Auswahl standen mehrere Muster. Auf der Vorderseite malte ich einen Fisch und auf die Rückseite einen Phönix. Zuerst musste ich den Pinsel in die Farbe tunken, dann die Farbe auf einem Blatt abstreifen. Die Farbe in den Pinsel massieren und danach den Pinsel ausdrucken, so dass kaum noch Farbe drauf ist. Erst dann ging es ans Malen. Mit Kreisbewegungen wurde die Farbe ins T-Shirt gebracht.

Am Freitag und Sonntag waren weitere Lerntage angesagt. Ich schrieb meinen Aufsatz fertig und beendete die Präsentationen.

Am Samstag ging es nach Nagoya. Da Nagoya über 150 Kilometer von Kyoto entfernt liegt, nahm ich den Shinkansen, somit war ich in nur 45 Minuten im Zentrum von Nagoya. Nagoya ist für seine Burg bekannt, also machte ich mich auf den Weg dorthin. Unterwegs hatte es so gut wie keine Menschen, doch sobald ich die Burg erreichte, wimmelte es nur so von Menschen. Eine lange Schlange stand für etwas an. Aber für was wusste ich nicht. Zuerst wollte ich in die Burg, doch vor der Burg hatte es auch eine Schlange. Ich folgte ihr und merkte rasch, dass dies die Schlange vom Anfang war. Da ich keine Lust hatte eine halbe Stunde in der Sonne anzustehen, machte ich ein paar Fotos von der Burg und drängte dann in die Schlange (normalerweise mache ich das ja nicht). Somit war ich in nur 10 Minuten in der Burg. Aber leider war so gut wie alles auf japanisch und so verliert ich bald das Interesse. Ich erkundete noch den Rest der Burg, bevor ich mich auf den Weg zu einem Schrein machte. Dort hatte es auch eine ganze Shopping-Strasse und ich kaufte mir ein paar Kleinigkeiten. Nach dem Besuch eines weiteren Schreins hiess es dann für mich wieder nach Hause zu gehen. Für nächstes mal merke ich mir, nie mehr Sehenswürdigkeiten anschauen zu wollen während der Golden Week.

Kyo-Yuzen Workshop

Nagoya